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Was immer die Höhere Macht ist, ich bin es nicht!

Foto einer BlüteDieses Jahr hatten wir ganz anders geplant, als es nun schon den achten Monat zu bewältigen ist.
Rente ab Jahresbeginn; eine große Reise ohne Zeitdruck an Orte, die wir schon einmal kurz besucht hatten; Träume, die endlich Wirklichkeit werden sollten – sorgenfrei – . So hatten wir uns das vorgestellt und unsere Höhere Macht hat auf uns geschaut und wohl gemeint: Schauen wir mal, was Ihr schon gelernt habt!
Die Reise fiel bedingt durch die Pandemie ins Wasser. Wir hatten jeder einen großen chirurgischen Eingriff, dann noch ein kleinerer bei meinem Partner. Nicht wie angekündigt ein kleiner Routinefall, sondern die Notwendigkeit einer Nachoperation.
Dann Hiobsbotschaften aus der Firma eines nahen Angehörigen, die auch nicht vom Tisch zu wischen sind. Eigentlich reicht das schon, doch dazu kommen auch noch die derzeitigen Einschränkungen, die das Leben von uns allen nicht unbedingt locker und leicht machen. All das hat mich vor ein paar Tagen mal wieder daran erinnert, dass nicht mein Wille geschehe, sondern ich beschlossen habe, meinen Willen und meine Sorge einer Höheren Macht zu übergeben.
Mit dem Einstieg in die Programmarbeit habe ich einen Weg gefunden, nicht wieder in die alten Muster des Selbstmitleids und der Zweifel einzusteigen. Mein Tagebuch.

Hier darf ich mich auch mal schriftlich bei meiner Höheren Macht ausnörgeln. Ich darf Fragen stellen, auf die ich schriftlich keine Antwort bekomme. Ich darf dadurch zur Ruhe kommen, mich besinnen und innere Antworten erhalten. Es geschieht, was geschieht und es nützt nichts, eingreifen zu wollen, wo meine Macht nicht gefragt ist. Denn letzteres erschöpft mich und macht mich traurig oder wütend.

Ich habe meinen Quellen zum Auftanken. Al-Anon Freunde, das Meeting, die Literatur und nicht zuletzt die Gaben meiner Höheren Macht. So wie die Begegnung mit der Biene auf dem Foto, die mir das Wunder des Lebens vor Augen führt.
Das ist nicht mein Werk, auch wenn ich die Samen irgendwann in die Erde getan habe.
Eine dankbare Angehörige

2 Kommentare

  1. Heike schrieb:

    Sehr schön-wieder einmal Danke…für diesen Text und die Erinnerung! Ich bin nicht die Höhere Macht 🙂 Nörgeln, Fragen, Ärger usw. darf ich ihr gegenüber benennen, aufschreiben oder aussprechen. Oft bin ich im Wald und führe Zwiegespräche mit „Oben“. Das tut mit gut, erleichert mich, es verknotet sich nicht mehr in mir drin. Danach ist es meine Aufgabe, auf eine Antwort zu lauschen, wie und wann immer sie kommt.

    Montag, 19. Oktober 2020 um 11 | Permalink
  2. Yamini schrieb:

    Das ist so einen wunder-, wunderschönen Beitrag.
    Danke.
    Gute 24h.

    LG,
    Yamini
    Eine dankbare Angehörige

    Montag, 19. Oktober 2020 um 13 | Permalink
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