Das Aufwachsen in einer alkoholkranken Umgebung bedeutete für mich täglich Instabilität und Unsicherheit. Bei mir war es nicht wie bei anderen Kindern, die beim Aufwachsen Worte hörten wie „ich liebe dich bis zum Mond und zurück“ oder die mit „ich liebe dich so sehr“ und weit geöffneten Armen empfangen wurden. Wenn ich meine Mutter fragte, […]
Dieser Flyer befand sich in meinem „Willkommen-Paket“ als ich zu Al-Anon kam. „Mich um mich selbst zu kümmern“ habe ich zuerst gar nicht verstanden, doch halfen mir diese Worte, mich erstmal mit der Krankheit Alkoholismus zu befassen, die meiner damaligen Meinung nach nur meinen Mann betraf. Ich war auf der Suche nach Anleitung, nach „was […]
Als Kind, das mit einem Alkoholiker aufwuchs, verkroch ich mich oft in die Ecke meines Bettes, verstopfte meine Ohren und machte mich „unsichtbar“, womit ich die Gewalt in unserem Haus abschaltete. Ab meiner Teenagerzeit musste ich mich nicht mehr verstecken und meine Ohren verstopfen. Ich war inzwischen ein Experte darin, Dinge auszuschalten und unsichtbar zu […]
„Was tue ich hier?“, dachte ich. Ich wollte gar nicht hier sein. Ich fragte mich wie Al-Anon mir helfen sollte, bei dem, womit ich daheim konfrontiert war. Diese Leute kennen mich nicht einmal, dachte ich, aber es stellte sich heraus, dass sie mich kannten. Ins erste Meeting zu gehen, war wohl das beängstigende, traurigste und […]
Nach einiger Zeit in Al-Anon und der Arbeit an mir selbst denke ich trotzdem noch öfter: du hast nichts gelernt, jetzt könntest du doch endlich im Schlaf alles anwenden…Zum Glück kann ich diese alten Muster der Selbstabwertung heute viel früher erkennen und mit einem Stopp! oder dem Slogan Denke! bremsen…dann erstmal durchatmen und mir Raum […]
Ich kam als Häufchen Elend hier an. Ich kam mit meinem Leben in alkoholkranken Familienstrukturen nicht mehr zurecht. Nach außen stand eine 1a-Fassade. Ich lächelte und scherzte meine Probleme weg. Und hasste mein Tun, weil innen und außen immer mehr auseinander gingen. Ich fühlte mich wund und leer und stellte nach außen Lebensfreude zur Schau. […]
Mein Leben war Chaos, Verzweiflung und Wut. Ich fühlte mich oft hilflos, ohne Kraft, ohne Mut. Der Alltag wurde beherrscht von Streit und Geschrei, von Gefühlswechselduschen genauso wie vom täglichen Einerlei. Von Selbstmitleid, Unsicherheit und großen Sorgen. Mit dem Schrecken von gestern und der Angst vor dem Morgen, mit dem Unwissen und der ständigen Frage: […]
Ich erinnere mich gerade an meine Verzweiflung, als ich mich hier zum Online-Meeting anmeldete. Zu Al-Anon stieß ich ganz klassisch über die A.A. Seiten, auf denen ICH Hilfe für meinen damals täglich trinkenden Mann suchte. Ich las dabei viele Geschichten von A.A.`s, die auf den A.A.-Seiten online stehen und dachte immer wieder: „wie bei ihm“. […]
Ja, so ist das: Ich als Angehörige werde so krank, dass ich in die Klinik muss – und mein alkoholkranker Mann säuft munter weiter…….Unter anderem auch, weil ich durch mein Verhalten ihm gegenüber, ihm unbewußt „helfe“, sein Trinken aufrecht zu erhalten. Vor vielen, vielen Jahren kam ich zu Al-Anon. Der Punkt der Kapitulation war erreicht. […]
In meiner Zeit vor Al-Anon habe ich immer gewusst, was andere tun und lassen müssen, damit es ihnen gut geht. Ich war der Kummerkasten oder vielleicht sogar der Mülleimer für viele Seelennöte. Nur meine eigenen Probleme hatte ich nicht auf dem Schirm. War ja auch viel einfacher, die Mitmenschen zu beraten, zu trösten, ihnen die […]