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Tag Archiv: Schuldgefühle

Leben und leben lassen

Die Schritte Vier bis Sechs unseres Al-Anon Programms sind „meine Inventurschritte“, in denen es für mich immer wieder darum geht, mich selbst zu entdecken. Ich habe Vorzüge und Mängel. Ich bin nicht perfekt und mache Fehler. Diesen Bestand turnusmäßig aufzunehmen und zu bearbeiten, lässt mich immer wieder demütig werden und erkennen, dass es einfach menschlich […]

Inneres Wachstum oder den Schuldrucksack stehen lassen

Die Maske ablegen

Beim Durchsehen meiner Fotos aus früheren Zeiten fiel mir auf, wie sehr sich mein damaliger Aufbruch in ein neues Leben auf mich ausgewirkt hat. Viel zu jung hatte ich geheiratet, einen Mann, der damals schon mehr trank als die Männer aus meinem Umfeld. Die Bilder der Vergangenheit zeigen einen Verfall an unserer beider Körper und […]

Hoffnung – endlich!

Die Erfahrung, nicht mehr alleine zu sein, erlaubte mir, mich mit der Scham und der Schuld auseinanderzusetzen, die mit der Familienkrankheit Alkoholismus in Verbindung steht. Andere Al-Anon Mitglieder waren in der gleichen Situation und kämpften damit – genau wie ich. Das erleichterte mich und half mir, von mir zu erzählen. Indem ich andere um Hilfe […]

10 Jahre Al-Anon – wie es begann…

Hallo, ich bin Anne und gehöre zu Al-Anon. Das ist die Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige und Freunde von Alkoholikern. Ich bin mit einer alleinerziehenden Mutter und 4 jüngeren Geschwistern aufgewachsen und habe meinen Vater sehr vermisst, denn ich hatte ihn ja nur 4 Jahre lang erlebt, dann war er weg und hatte eine neue Familie. Ich […]

Das bin ich mir wert

Während der Zeit mit dem aktiven Alkoholiker wussten die Ärzte häufig nichts mit meinem desolaten Gesundheitszustand anzufangen. Auf Nachfragen zu meiner Lebenssituation fand ich immer gute Ausreden für Erschöpfung, Schlaflosigkeit und Unruhe. Ich wollte nicht erzählen, was sich tatsächlich hinter meiner Fassade versteckte. Angst, eine riesige Angst. Wovor eigentlich? Versagt zu haben, weil der Alkoholiker […]

Ehrlichkeit und Betroffenheit

Will ich erzählen, warum ich wiederkam, muss ich zuerst berichten, wie ich zu Al-Anon kam: Ich ging das erste Mal zu Al-Anon weil ich Ratschläge und Hilfestellung haben wollte als Angehörige eines Alkoholikers. Mein Mann trank schon seit seiner Jugend. Ich hatte geglaubt, dass eine glückliche Ehe ihn sicherlich heilen würde. Im Rheinland, wo wir […]

Lange Zeit habe ich nur zugehört

Beinahe 14 Jahre sind seit meinem ersten Al-Anon Meeting vergangen. Warum kam ich ein zweites Mal wieder und dann die vielen anderen Male? Ich bin so am Ende gewesen. So verzweifelt habe ich nach Hilfe gesucht, nach etwas, was mich aus diesem Irrsinn herauszieht. Und dann diese deutliche Aufforderung am Telefon: „Tu etwas für dich. […]

Brief an meine trinkende Mutter

Mama, ich merke, ich will dich eigentlich nicht sehen, nicht sprechen, nicht mal an dich denken – ich würde dich gerade gerne vergessen. Doch schon (wieder), während ich das schreibe, beschleicht mich dieses altbekannte, kalte, schleimige Schuldgefühl. Es geht dir schlecht – immer – du magst dich nicht, du magst dein Leben nicht. Ich bin […]

Aus dem Tagebuch einer Angehörigen – Teil 6

Es ist Nachmittag, 12. Januar 1988. Ein wunderschöner Tag, strahlend blauer Himmel und die Temperaturen würden einen ausgedehnten Spaziergang zum Genuss werden lassen. Aber leider habe ich mir an Heilig Abend den Fuß gebrochen. So sitze ich nun hier und habe alle Zeit der Welt, über mein Leben nachzudenken. Meine beiden erwachsenen Töchter sind im […]

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