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Wir haben ein Recht auf Freude

Foto vom Al-AnonbuchGibt es einen schöneren Anlass, als an einer Feier zum 50 jährigen Bestehen von Al-Anon
Deutschland auch die Freude über meine eigenen Fortschritte mit vielen Menschen zu teilen? Ich meine nein.
Genau an diesem Tag wurde spürbar, was es bedeuten kann, den Weg „Vom Überleben zur Genesung“ zu gehen. In drei Lebensgeschichten konnte ich wieder mitfühlen, wie es war, unter den Auswirkungen des Alkoholismus als Kind oder Partner zu leiden. Ich durfte wieder hören, wie es dank der Anwendung unseres Programms gelingen kann, aus diesem Karussell auszusteigen, und dass ich ein Recht auf ein eigenes, selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben habe. Ich erinnerte mich wieder daran, wie schwer es auch mir fiel, überhaupt in ein Meeting zu gehen. Wie fast wundersam dann mein erster Abend war, denn ich hörte bereits Teile meiner eigenen Geschichte, war willkommen, ohne etwas tun oder sagen zu müssen…ich wurde einfach angenommen, ohne Bedingungen. Unglaublich, aber wahr. Und ich kam und komme immer wieder, weil das immer noch so ist. Wir dürfen in Dankbarkeit auf 50 Jahre Al-Anon in Deutschland zurückblicken und mit Freude feiern. Es konnte beginnen, weil sich damals Menschen auf den Weg gemacht haben und es heute immer noch tun. Nur deshalb war auch Hilfe da, als ich es so nötig brauchte. Heute möchte auch ich da sein, wenn jemand an unsere Tür klopft.
Dank der Gemeinschaft, der Meetings, der Literatur und meiner Bereitschaft, mein Leben wirklich zu verändern, kann ich mich täglich weiterentwickeln, „zu einem reifen verantwortungsvollen Menschen, der die Fähigkeit hat, Freude, Erfüllung und Schönes zu erleben“ (aus: Vom Überleben zur Genesung, S.275)
Passagen aus diesem Buch waren die Textgrundlage für das Meeting im zweiten Teil unserer Feier. Genau an diesem Tag war das Wachstum so vieler Freunde und Freundinnen spürbar, wie es auf S.276 weiter heißt: „ Wir können es (das Wachsen) nur dann erreichen, wenn wir das Leben als einen fortwährenden Prozess der Reifung und Entwicklung ansehen, der hin zur Ganzheit führt(…) Wir werden erfahren, dass wir dazugehören, dass wir willkommen sind, dass wir etwas beitragen können – und das ist genug.“ Für mich ist es weit mehr, als ich mir jemals hätte vorstellen können.

In Dankbarkeit für unsere Gemeinschaft, eine Al-Anon

 

 

 

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