
Daher hatte ich große Schwierigkeiten, mich auf mich selbst zu konzentrieren, als ich zu Al-Anon kam. In den Meetings wollte ich über den Alkoholiker sprechen, aber es schien niemanden zu interessieren. Alle fragten immer nur nach mir – wie ich mich fühlte, was ich tat, was ich wollte.
Ich fand heraus, dass ich übertrieben an anderen interessiert war, weil ich eine so geringe Meinung von mir selbst hatte. Dank meines Sponsors konnte ich erkennen, dass ich mir selbst schadete, wenn ich mich so verhielt, als sei das Leben anderer wichtiger als mein eigenes. Damit musste Schluss sein, wenn ich lernen wollte, meine eigenen Erfahrungen richtig zu bewerten. Mich auf mich selbst zu konzentrieren, war der erste Schritt zur Selbstachtung. Das musste ich üben, aber mit der Unterstützung in den Meetings gelang es mir immer besser. Ich lernte, über mich selbst zu sprechen, und meine Gefühle, meine Erfolge und meine Belange als wertvoll und wichtig anzusehen.
Überlegung für Heute
Wenn ich heute versucht bin, zu klatschen oder aus dem Leben eines anderen ein Drama zu machen, will ich mich selbst fragen: „Was ist los mit mir?“
„Wir sprechen über unseren Anteil an unseren Problemen und wie wir unsere Einstellung und unser Tun dadurch ändern, dass wir das Al-Anon Programm in unserem Leben anwenden.“
Quelle: Mut zur Veränderung – 25. Januar – Seite 25
„Mut zur Veränderung“ ODAT II (Bestell-Nr. 109)
Al-Anon Familiengruppen – Zentrales Dienstbüro
www.al-anon.de
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