
Unser ausgewähltes Hotel hat neben gutem Service auch einen sehr guten kulinarischen Ruf. Leider geht dieser teilweise mit dem großzügigen Gebrauch von Alkohol in der Küche einher. Leckeres Buffet mit Köstlichem vom Bier, Dinner-Abend mit Wein und Fein……. Früher hatte ich in solchen Fällen immer den Drang, das für meinen Partner regeln zu müssen. Die Zeiten sind vorbei. Ich muss nicht einmal daran denken, ob er jetzt fragt oder nicht. Und noch etwas fiel mir auf. Auf seine Nachfragen ob Alkohol in der Suppe, der Soße oder dem Nachtisch ist, wurde nicht darauf verwiesen, dass der doch verkocht sei oder nur ein bisschen oder oder. Nein, man bot ihm ohne großes Trara Alternativen an. Spaßig für mich war ein Abend mit alkoholisiertem Nachtisch, den ich auch ohne eingelegte Pflaumen bekam. Ich fragte nach der Beilage und die Bedienung sagte für alle gut zu vernehmen: „Ach, sie wollen das mit den Alkoholpflaumen.“ Früher wäre ich vor Scham im Boden versunken. Muss ich nicht, denn keiner muss sich schämen, wenn der Partner keine Milch, keine Früchte oder Nüsse verträgt. Alkoholismus betrifft zwar die gesamte Familie, aber nur so lange ich das nicht als eine Krankheit anerkannt habe. Was diese Krankheit mit mir gemacht hat und was ich für mich bearbeiten muss, liegt nur
in meiner Verantwortung. Das durfte und darf ich in unserer Al-Anon Gemeinschaft lernen.
Genauso wie der Umgang mit dem Alkohol nur in der Verantwortung des Alkoholikers liegt. Was eine Erleichterung nur mein Leben meistern zu müssen.
Eine sehr erholte Angehörige
Eine sehr erholte Angehörige