
Heute z.B. schleicht sich dieser tiefen Mangel an Selbstwert, der mich fast mein ganzes Leben begleitete, wieder in`s Rampenlicht. Früher suchte ich immer Bestätigung im Außen, um mich ein wenig lebens-berechtigt zu fühlen.
Die Familienkrankheit Alkoholismus hatte mich voll im Griff. Alles setzte ich daran, um irgendwie Liebe und Anerkennung zu bekommen. Und glaubte doch nicht, dass ich wertvoll sein könnte. Ich unterstellte allen, sie könnten nicht mich meinen und war gleichzeitig von ihnen abhängig. Somit hatte ich „viele Götter“.
In Al-Anon fand ich endlich Etwas, das größer war, als alle und alles – eine Höhere Macht, meinen Gott, wie ich ihn verstehen darf.
Mit seiner Hilfe und der Anwendung unserer Schritte lerne und übe ich täglich: Annehmen, was ist. Spüren, ich bin geliebt. Vertrauen in Etwas, das größer ist als ich.
Auf dieser Basis kann ich immer besser alte Eigenschaften im Licht meiner heutigen Erfahrung, Kraft und Hoffnung realistisch betrachten. Sie verlieren ihre Macht über mich. Krisen gehören zum Leben dazu.
Unsere Literatur ist für mich ein beständiger Schatz – „Rund um die Uhr“ Zuversicht und Trost von so vielen, die auch ihre ganz persönlichen Krisen gemeistert haben.
Danke Euch allen!
Eine Angehörige