
Jemand empfahl mir, Al-Anon auszuprobieren. Vielleicht könnte ich dort lernen, mich selbst zu finden und den Kreislauf meines ungesunden Verhaltens beenden.
In einem Meeting konnte ich teilen, wie sehr ich mich für meine beiden Scheidungen schämte. Nach dem Meeting umarmten mich Mitglieder und versicherten mir, ich sei nicht die einzige, die eine Scheidung erlebt habe – sogar mehrmalige nicht. Vor Al-Anon hatte ich keine Ahnung davon, wie ich mein besessenes Denken vermeiden könnte oder wie es funktioniert, in Beziehungen Ich selbst zu sein.
Viele meiner Al-Anon Freunde erzählten von ihren eigenen Erfahrungen solcher Kämpfe. Davon, wie sie sie überwunden hatten und heute ein glückliches und freies Leben führten. Ich bin schon etwas gewachsen und kann nun einiges von meinem Verhalten besser verstehen. Tatsächlich habe ich begonnen, mich zu verändern. Wir alle haben gemeinsam, dass wir von dem Trinken eines anderen Menschen beeinflusst wurden. In meinem Fall zieht es sich durch die ganze Linie – von den Großeltern, über Tanten, Onkel bis zu den Cousinen. Heute bin ich genau da, wo ich sein soll – zu Hause in einer liebevollen Familie und immer weiter wachsend in unserer Al-Anon Gemeinschaft.
Melissa H., Tennessee
Übersetzung und Nachdruck mit freundlicher Genehmigung von The Forum, Ausgabe Juni 2019, Al-Anon Family Group Headquarters Inc. , Virginia Beach, VA
Ein Kommentar
Für eine Scheidung habe ich mich nicht geschämt, aber es nicht geschafft zu haben, den Alkoholiker trocken zu legen, war lange Zeit ein Makel für mich. Durch Al-Anon habe ich akzeptiert, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, die ich nicht verursacht, nicht kontrollieren und schon gar nicht heilen kann. Was eine Erleichterung…