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Erlebnisbericht DLT Salzburg

Foto von der Burg in SalzburgIch bin Simone, erwachsenes Kind aus alkoholkranker Familie, ich besuche seit 3 ½ Jahren Al-Anon und durfte schon sehr viel lernen.
Im Mai hatte ich jetzt die Möglichkeit das deutschsprachige Ländertreffen der Anonymen Alkoholiker in Salzburg zu besuchen.
Mein erstes DLT.
Ich wusste nicht was mich da erwartet. wie viele werden kommen? Wie läuft ein Meeting ab? Was löst es in mir aus? Ich war aufgeregt.
Mit neun weiteren Freunden von A.A. und Al-Anon angereist, habe ich dann auf dem Messegelände versucht einen Überblick zu bekommen.

Was nicht einfach war, denn ich war von den vielen Menschen überwältigt. Ich hatte auch noch keine Ahnung welche Meetings ich besuchen wollte und wie viele überhaupt. Das Angebot war riesig und die Themen haben mich alle angesprochen.
Nachdem ich mich entschieden hatte, wartete ich gespannt und ich war begeistert, dass jeder seine Gedanken, Gefühle und Ängste teilen konnte, auch wenn 70 oder mehr Freunde das Meeting besuchten. Jeder durfte ausreden und wurde mit Respekt behandelt.

Abends fand dann das Eröffnungsmeeting in der Arena statt. Arena – hört sich nicht nur riesig an, sondern ist riesig. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich die Plätze füllen, aber ich wurde eines Besseren belehrt!

Schöne Musik, tolle Vorträge und nette Leute! Zum Schluss wurde der Gelassenheitsspruch mit allen gesprochen. Mit so vielen ist das ein absolutes Gänsehautgefühl!!
Am zweiten Tag habe ich verschiedene Meetings besucht, war mittags in der Cafeteria, habe interessante Gespräche geführt und habe mir den „Raum der Stille“ angeschaut.

Abends gab es dann in der Arena die „Stunde der Besinnung“. Ich konnte mir darunter nichts vorstellen, hatte aber das Gefühl das muss was Besonderes sein, denn die Freunde strömten in die Halle.
Auf einer Leinwand wurden Fotografien von Landschaften und Tieren gezeigt, Freunde teilten mit uns ihre sehr persönlichen Erfahrungen ihrer Genesung und zwischendurch spielte ein Trompeter.
Das alleine war schon eine sehr emotionale Stimmung. Dann fing der Musiker an zu singen. Die Texte haben mich ebenfalls sehr ergriffen und tief berührt und dadurch, dass wir zu Anfang gebeten wurden nicht zu klatschen, entlud sich zum Ende die ganze Gemeinschaft in einem großen Jubel der
nicht enden wollte.

Wir bekamen eine Zugabe! „ Amazing Grace“ . Wir nahmen uns alle an die Hände, fingen an rhythmisch zu schaukeln und summten mit. Dieses Gefühl war und ist für mich immer noch unbeschreiblich! Dieses Gefühl von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft ist bei
A.A. und Al-Anon einmalig!
Der nächste Tag war leider auch schon der letzte. Abschluss Meeting. Wieder wurden Erfahrungen von Freunden geteilt und was mich sehr gefreut hat, dass sich Alateen auch beteiligt hat.
Für mich war das DLT viel zu schnell vorbei. Ich habe so viele Eindrücke und Erfahrungen mitbekommen, die ich nie mehr missen möchte. Was mir auch in Erinnerung bleiben wird, sind meine Mitreisenden, denn die haben die Reise für mich unvergesslich gemacht. Jeden Tag eine
(oder auch zwei ) herzliche Umarmung (en)!

Ich wünsche mir, dass ich noch viele DLT besuchen kann.
Simone

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