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Ein erfülltes Leben ist möglich

Foto:Baumstumpf mit kleiner KieferAls ich heute morgen mal wieder die Ruhe und den Frieden unseres kleinen Gärtchens genoss, fühlte ich die Anwesenheit der Höheren Macht sehr stark. Ich habe zwei turbulente Jahre hinter mir, die mir in vielerlei Hinsicht gezeigt haben, dass sich was verändert. Körperliche Einschränkungen haben mich sehr oft an meine Grenzen in einem sonst immer sehr aktiven Leben gebracht.

Seelisch kann ich auch nicht mehr so einfach die Ereignisse vom Tisch fegen. Sei es die Krankheit der Nachbarin oder auch der Lebensstil meiner nächsten Angehörigen oder Ereignisse, die mich verletzen und aus dem Tritt bringen. Trotzdem stehe ich jeden Morgen gerne auf und freue mich auf den kommenden Tag und kann abends entspannt und ruhig schlafen. Es hat sich was verändert.
Bis vor kurzem haben ich noch gesagt: „Ich werde halt alt!“ Nun kann ich ohne Zögern sagen: „Ich bin alt.“ Das ist ein großer Unterschied, denn für mich zeigt sich auch in dieser Haltung die Akzeptanz des Hier und Jetzt und was ich durch Al-Anon lernen durfte.

Das Annehmen der Machtlosigkeit aus dem Ersten Schritt. Das Aufbauen von Vertrauen in eine Macht viel größer als ich durch die Schritte Zwei und Drei. Die Schritte Vier und Fünf brauche ich zum Aufräumen und die Schritte Sechs bis Neun um bereit zu werden, auf Basis dieser Erkenntnis die kranken Verhaltensweisen loszulassen und das neu gewonnene Leben zu pflegen. Und dieses immer mit der Gewissheit, ich muss es nicht alleine bewältigen. Meine Höhere Macht ist immer da und sie zeigt mir den Weg, so ich sie denn auch lasse. Die Schritte Zehn bis Zwölf erlauben mir, all das Gelernte zu vertiefen und es in kleinen Portionen weiterzugeben.

So komme ich zurück zu den Gefühlen bei meiner Morgenmeditation im Gärtchen. Heute darf ich wieder sehen, hören, riechen, fühlen und leben. Heute darf ich glücklich sein. In der Zeit mit dem aktiven Alkoholismus war ich größtenteils davon abgeschnitten und all das hatte wenig Platz in meinem Leben, unter der Maßgabe, alles zu machen und alles wegzustecken. Die Aussicht, einmal alt zu werden, war gering. Jetzt bin ich es und habe keine Angst vor dem Altsein, denn ich habe das wundervolle Geschenk der Werkzeuge von Al-Anon und den Menschen in der Gemeinschaft.
Eine „alte“ Angehörige

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